USA, Fünfzigerjahre. Als Cassandra sich auf den Weg zur Hochzeit ihrer Zwillingsschwester Judith macht, hat sie vor allem eines im Sinn: die Vermählung zu verhindern und ihre Schwester vor einem Leben in absolutem Mittelmaß zu bewahren. Kompromisse sind Cassandra ein Gräuel, sich selbst treu zu bleiben ist ihre oberste Maxime. Und während sie sich ein 'Ich' ohne das schwesterliche 'Wir' kaum vorzustellen vermag, setzt Judith alles daran, aus der beklemmenden, symbiotischen Zweisamkeit, die die Zwillinge ein Leben lang verband, auszubrechen. In einem Kammerspiel von faszinierender Dichte wird die existenzielle Entscheidung ausgelotet, die den Schwestern bevorsteht. Lesung mit Birgit Minichmayr 4 CDs | 304 min

Zwei Schwestern (4 CDs)
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Pressestimmen
Brigitte,
Juni 2017
»Manche Bücher sind so großartig, dass sie auch ein halbes Jahrhundert in der Versenkung verbringen können, ohne Staub anzusetzen.«
Für Sie,
Juli 2016
»Dorothy Bakers 60er-Jahre-Roman fasziniert bis heute.«
Stefan Sprang, hr 1,
Dezember 2015
»Das ist der Stil, einfach sehr pointiert und klar.«
Martin Halter, Badische Zeitung,
November 2015
»Nur wenige können so elegant und virtuos mit Worten, klassischen Zitaten, freudianischen und mythologischen Symbolen spielen und gleichzeitig rühren und fesseln.«
Ulrich Greiner, Die Zeit,
November 2015
»Dabei ist dieser Roman, erstmals vor vierzig Jahren auf Deutsch erschienen und seitdem vergessen, ein wirklicher Fund.«
Philipp Haibach, Die Welt kompakt,
November 2015
»Dieser wiederentdeckte Roman führt komisch und tragisch-kühl über die Brücken menschlicher Abgründe, buchstäblich über die Golden Gate Bridge.«
Leserstimmen
Ihre Meinung
Manuela Hahn, Oktober 2015
»Als Dorothy Baker diesen Roman (Erscheinungstermin der englische sprachigen Originalausgabe 1962) schrieb waren viele der heutigen Leser nicht einmal geboren, sie schrieb ihn in einer Zeit als es für viele Frauen das Höchste Glück auf Erden war zu heiraten und eine Familie zu gründen, es aber auch schon Frauen gab, denen das nicht genügte die ihren eigenen Weg gehen wollten. Cassandra Edwards scheint mir eine davon zu sein, sie will unabhängig und selbstbestimmt leben, sich an keinen Mann binden, eigentlich an niemanden, aber sie kann das nicht allein, sie braucht dazu ihre Zwillingsschwester Judith, mit der sie sich bis vor kurzem eine Wohnung und praktisch ihr ganzes Leben teilte, ihre zweite Hälfte, bevor diese nach New York ging. Als Cassandra überraschend die Einladung zu Judiths Hochzeit bekommt, will sie alles daran setzen die Hochzeit zu verhindern, denn ohne Judith, ihre Seelenverwandte ihre zweite Hälfte, kann und will Cassandra nicht leben.
Bedenkt man die Zeit, in der dieses Buch entstand, so ist dieses sehr offen, die Autorin spricht über Selbstmordgedanken und sogar über einen Selbstmordversuch und ganz ganz leise auch von der Homosexualität der Protagonistin Cassandra, die weder sich noch ihrer Umwelt ihre Neigung eingestehen mag. Im Laufe des Buches scheint sich Cassandra damit abzufinden, das ihr Leben zukünftig ohne Judith verlaufen wird, sie hilft beim ausrichten der Hochzeit und will Judith das gemeinsam erworbene Klavier schenken, was diese aber ablehnt, da ihr zukünftiger Mann kein Verständnis für Musik hat, dieses Zugeständnis zeigt meiner Meinung besonders den Unterschied der beiden Schwestern, Cassandra will frei und unabhängig von allen leben (außer wie schon erwähnt von ihrer Schwester) Judith will ihr Glück in der Ehe finden und für dieses Glück trennt sie sich sogar von ihrer Leidenschaft der Musik.
Das Buch hat seine Längen, besonders da ich es im Rahmen einer Leserunde nur Häppchenweise gelesen habe, das bekam dem Lesefluss nicht gut. Die Protagonistin Cassandra, hätte ich am liebsten geschüttelt, arrogant und unverschämt, kam sie mir vor, bis ich zum Ende des Buches ihr wahres verletzliches Ich entdeckte.
Judith kam mir etwas zu kurz, in sie konnte ich mich bis zum Schluss nicht ganz hineinfinden.
Alles in Allem sind *Die zwei Schwestern* durchaus lesenswert, nicht ganz einfach und vielleicht etwas angestaubt, aber auf keinen Fall Mainstream.«
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